175. Geburtstag von Luise Adolpha Le Beau (1850-1927)

Am 25.04.2025 jährt sich der Geburtstag von Luise Adolpha Le Beau zum 175. Mal.

Luise Adolpha Le Beau, Porträt, ca. 1880

Luise Adolpha Le Beau wurde am 25. April 1850 als einziges Kind ihrer musikbegeisterten Eltern in der Herrenstrasse 9 in Rastatt geboren.


Schon in frühester Kindheit zeigt sich die außergewöhnliche Begabung für Musik, die von den Eltern nach Kräften unterstützt wird. Sie verfügen ebenfalls über pädagogisches Talent, so dass die kleine Luise zunächst keine öffentliche Schule besucht.


Später absolviert sie in Karlsruhe ein Mädcheninstitut, ist aber der Meinung „Allein ist’s am schönsten“. Eine Reihe von Kompositionen entstehen in dieser Zeit.
Mit Hilfe der verständnisvollen Eltern beginnt Luise eine Ausbildung zur Konzertpianistin: zunächst bei Kalliwoda in Karlsruhe, dann bei Haizinger und schließlich einen „Musikalischen Sommer“ lang bei Clara Schumann in Baden-Baden; eine hochexplosive Verbindung der beiden emanzipierten Frauen.
Als erste Frau überhaupt – allerdings separat von den Männern unterrichtet – studiert Luise bei Joseph Rheinberger in München Komposition. Dort gründet sie ein kleines Musikinstitut und ist eine äußerst beliebte Pädagogin.


Konzertreisen und zahlreiche Veröffentlichungen kennzeichnen die folgenden Lebensjahre – die Eltern bleiben stets an ihrer Seite. Internationaler Erfolg, besonders in Italien, ist ihren Werken beschieden.
1893 siedelt man zurück in die Heimat: Baden-Baden wird auf Wunsch der alten und kranken Eltern zum Hauptwohnsitz. Auch hier feiert die Künstlerin zunächst Triumphe. Mit dem Tod der Eltern scheint sie aber auch der berufliche Erfolg verlassen zu haben. Enttäuscht zieht sich Luise Adolpha Le Beau schließlich aus der Öffentlichkeit zurück und stirbt vergessen in ihrem Haus in der Stefanienstrasse im Jahr 1927.


Nur dem Engagement der Pianistin Maria Bergmann ist es zu verdanken, dass Luise in den vergangenen Jahren – zumindest regional wieder Eingang in die Konzertprogramme gefunden hat. Nicht alle ihre Werke sind vollständig erhalten geblieben; dennoch umfassen sie ein breites Spektrum: Oratorien, Opern, Kammermusik und Orchesterwerke gehören dazu. Wenngleich Luise selbst ihre Kreativität stets kritisch und bescheiden einordnete, so bleibt ihr Stil dennoch unverwechselbar.

Quelle: www.le-beau.de

Alle Werke von Luise A. Le Beau bei Ries & Erler